In meinen Vermittlungsaktivitäten möchte ich Menschen, vor allem Kinder, neugierig machen, ihnen Zauber und Staunen ermöglichen. Denn Literatur spricht nicht nur den Verstand, sondern auch die Gefühle an. Alles, was mich berührt und beschäftigt, ist für mich von Interesse und ich setze mich gerne damit auseinander.

Hast Du Dich auch schon mal gefragt, warum es Literaturvermittlung gibt?

Lesen ist nicht nur wichtig, sondern auch richtig schön und inspirierend. Als Eltern, Lehrer*innen oder Bibliothekar*innen wollen wir dafür sorgen, dass Kinder Spaß am Lesen haben und diese Freude auch langfristig beibehalten. Denn es ist echt wichtig, dass Kinder das Lesen als etwas sehen, was sie ihr ganzes Leben lang machen. Das hilft ihnen nämlich dabei, sich persönlich und intellektuell weiterzuentwickeln. Vorleben ist das A und O: Als Erwachsene sind wir Vorbilder für Kinder. Zeigen wir ihnen, dass Lesen ein fester Bestandteil unseres eigenen Lebens ist. Wenn wir selbst Bücher lesen und über unsere Leseerfahrungen sprechen, zeigen wir den Kindern, dass Lesen Spaß macht und inspirieren sie, es uns gleichzutun.Bücher für Kinder: Es ist wichtig, dass Kinder einfach an Bücher kommen. Richtet zu Hause eine gemütliche Leseecke ein und sorgt für eine gut sortierte Bibliothek. Schafft eine lesefreundliche Umgebung: Sorgt dafür, dass das Lesen in einer angenehmen Umgebung stattfindet. Kinder sollten sich gerne mit einem Buch zurückziehen können. Dazu braucht es bequeme Sitzgelegenheiten, ausreichendes Licht und einen ruhigen Ort ohne Ablenkungen.Fördert die Lesegewohnheiten: Plant feste Zeiten zum Lesen im Alltag ein. Ob vor dem Schlafengehen, während der Mittagspause oder als regelmäßige Familienaktivität – wenn ihr eine Lesegewohnheit etabliert, unterstützt das die Kontinuität und macht das Lesen zur selbstverständlichen Routine.Es ist wichtig, dass Kinder Zugang zu einer Vielzahl von Büchern haben, die ihren Interessen, Vorlieben und Lesefähigkeiten entsprechen. Dabei sollten verschiedene Genres, Stile und Schwierigkeitsstufen berücksichtigt werden, damit die Kinder die Vielfalt des Lesens entdecken können. Regelmäßige Besuche in Buchhandlungen und Bibliotheken fördern die Neugierde der Kinder.

Dein Kind interessiert sich für Fußball, Pferde, Das Weltall oder Kunst? Dann nutze gerne die Faszination des Themas und wählt gemeinsam ein Sachbuch dazu aus.

Dieses Gedicht von Tina Willms (* 1963; evangelische Theologin und Schriftstellerin) bringt auf so einfühlsame Weise zum Ausdruck, was für viele von uns das Urlaubsgefühl ausmacht: die Freude an unverplanten Zeiten, die wir ganz nach unseren Wünschen gestalten können, und Tage, die entspannt zu Ende gehen. Erfrischend anders als der Takt, den unsere Gesellschaft alltäglich vorgibt, weil Zeit angeblich Geld ist.

Ich finde es bereichernd, Sachthemen mit Kunst und Literatur zu verbinden. So kann man neue Inhalte entdecken und seine Kreativität entfalten. Ein gutes Beispiel dafür ist das Thema „Wind”.

In den Ferien sammeln wir nicht nur bunte Erlebnisse mit Familie und Freunden, wir sammeln auch Souvenirs, wie Eintrittskarten,  Landkarten, Postkarten, ... warum nicht daraus ein kleines Erinnerungsbüchlein basteln, das uns an all die wunderbaren Erlebnisse erinnert?

Woher hat der Kaiserschmarrn seinen Namen? 

Machen wir das Lesen zu einem interaktiven und kreativen Erlebnis. Verwandeln wir den Leseprozess in eine lustige Aktivität, indem wir verschiedene Sinne einbeziehen. Zum Beispiel könnten wir zu einem bestimmten Buch ein passendes Rezept kochen, Kostüme oder Kulissen für eine Geschichte basteln oder eine Lesetheater-Aufführung veranstalten.

Das Lesen ist nicht nur eine wichtige Fähigkeit, sondern auch eine Quelle der Freude und Inspiration. Als Eltern, LehrerInnen oder BibliothekarInnen ist es unser Ziel, diese Freude am Lesen bei Kindern zu wecken und langfristig aufrechtzuerhalten. Denn das Lesen als lebenslange Gewohnheit zu etablieren, ist von unschätzbarem Wert für ihre persönliche und intellektuelle Entwicklung.

(c) Karin Siebenhandl

(c) Manuela Wieländer